EBA führt neues ESG-Dashboard zur Verfolgung von Klimarisiken im EU-Bankensektor ein

Hören Sie sich diese Geschichte an:
|
- Über 70 % der Unternehmensengagements der EU-/EWR-Banken sind mit Sektoren verbunden, die in hohem Maße zum Klimawandel beitragen.
- Weniger als 30 % der Bankengagements befinden sich in Gebieten mit erhöhtem physischen Klimarisiko.
- Die Green Asset Ratio (GAR) bleibt niedrig und liegt im Durchschnitt unter 3 %, was auf eine langsame wirtschaftsweite Anpassung der Taxonomie hindeutet.
Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat eine neue ESG-Dashboard, das zentralisierte, vergleichbare Klimarisikoindikatoren für EU/EWR-Banken bietet. Das Dashboard zielt darauf ab, die Überwachung und das Benchmarking von Übergangs- und physischen Klimarisiken auf Grundlage der ESG-Offenlegungen der Banken gemäß Säule 3 zu verbessern.
"Dieses Dashboard liefert Benchmarks und verbessert die Bewertung und Überwachung von Übergangs- und physischen Klimarisiken im gesamten EU/EWR-Bankensektor." das EBA angegeben.
Die wichtigsten Ergebnisse verdeutlichen, dass es ein erhebliches Risikopotenzial für den Übergang gibt. Die Daten zeigen, dass Banken in den meisten EU-/EWR-Ländern mehr als 70 % der Unternehmensengagements sind an Sektoren gebunden die stark zum Klimawandel beitragen. Dies stellt eine große Schwachstelle dar, wenn diese Unternehmen mit regulatorischen Veränderungen, technologischen Veränderungen oder sich ändernden Verbraucheranforderungen konfrontiert werden.
Zwar können branchenweite Daten nicht die Bemühungen einzelner Unternehmen zur Risikominderung berücksichtigen, doch die Gesamtbelastung deutet darauf hin, dass die Risikomanagementstrategien vor einer dringenden Herausforderung stehen.
VERWANDTER ARTIKEL: EBA veröffentlicht endgültige ESG-Risikoleitlinien und verpflichtet Finanzinstitute zur Einhaltung bis 2026
Die physische Risikoexposition scheint relativ geringer zu sein. Die EBA berichtet, dass in den meisten Ländern weniger als 30% der Engagements des Bankensektors befinden sich in Gebieten mit erhöhten physischen Klimarisiken. Unterschiede in der Datengranularität und Methodik der einzelnen Banken erfordern jedoch eine sorgfältige Interpretation.
Indikatoren für Immobilienkredite zeigen, dass ca. 50% der Immobiliensicherheiten fällt in die ersten beiden Energieeffizienzklassen (unter 200 kWh/m²). Dennoch gibt das EBA zu bedenken:
„Banken geben an, dass sie sich bei Daten zur Energieeffizienz weitgehend auf Näherungswerte und Schätzungen verlassen. Daher ist bei der Interpretation dieser Daten Vorsicht geboten.“
Auf der Seite der grünen Finanzierung Green Asset Ratio (GAR) bleibt bestehen niedrig, im Durchschnitt knapp unter 3 % bei allen EU/EWR-Banken. Diese Zahl spiegelt nicht nur den frühen wirtschaftlichen Wandel, sondern auch die strengen Anforderungen der EU-Taxonomie wider.
"Das derzeit niedrige Niveau des Indikators ist auf die Struktur des Indikators selbst zurückzuführen." das EBA klargestellt und hinzugefügt, dass die GAR-Berechnungen auf Kreditebene etwas höhere grüne Ausrichtungsniveaus zeigen.
Um eine tiefergehende Analyse zu unterstützen, bietet das Dashboard auch zusätzliche Indikatoren, die sich auf bestimmte Gegenparteitypen, die Eignung für die Taxonomiebewertung und umfassendere Green-Lending-Aktivitäten konzentrieren, die über die Kriterien der EU-Taxonomie hinausgehen.
Das ESG-Dashboard der EBA ist ein entscheidender Schritt in Richtung mehr Transparenz und Risiko-Benchmarking im europäischen Bankensektor und bietet Führungskräften und Investoren einen klareren Überblick über die in den Bilanzen der Banken enthaltenen Klimarisiken.
Folgen Sie uns ESG News auf LinkedIn