EU und USA schließen Energieabkommen im Wert von 750 Milliarden US-Dollar ab, mit europäischen Investitionen im Wert von 600 Milliarden US-Dollar
- Die EU verpflichtet sich zu US-Flüssiggas-, Öl- und Atomimporten im Wert von 750 Milliarden US-Dollar und gestaltet damit die transatlantischen Energieströme neu
- Europäische Unternehmen investieren 600 Milliarden US-Dollar in US-Industrien, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, Energie und KI-Technologien
- Handelsrahmen führt Zollobergrenzen, Zugang zu Agrarmärkten und gemeinsame Koordinierung bei kritischen Mineralien ein
Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben ein wegweisendes Handelsabkommen abgeschlossen, das vorsieht, dass Europa bis 750 amerikanische Energie im Wert von 2028 Milliarden Dollar importiert, während europäische Unternehmen 600 Milliarden Dollar in die US-Wirtschaft leiten.
Ein zentraler Pfeiler des Abkommens ist Flüssigerdgas (LNG). Die Vereinbarung sieht den Ausbau der europäischen Transport- und Regasifizierungsinfrastruktur vor, um den Anstieg der US-Lieferungen zu bewältigen. Öl- und Atomverträge runden das nach Ansicht der beiden Parteien ehrgeizigste Energieportfolio ab, das je zwischen den beiden Blöcken ausgehandelt wurde.
Auf der Investitionsseite wird europäisches Kapital in die US-Industrie- und Energieinfrastruktur sowie in digitale Technologien fließen. Ein spezieller Bestandteil verpflichtet die europäischen Länder zudem zum Kauf von US-Halbleitern im Wert von 40 Milliarden US-Dollar für KI-Rechenzentren. Der Text sieht außerdem Schutzmaßnahmen vor, um den Technologietransfer an externe Akteure zu begrenzen.
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Das Abkommen befasst sich auch mit Marktzugang und Zollmaßnahmen. Washington versprach, die Zölle auf europäische Produkte auf 15 Prozent zu begrenzen und den Meistbegünstigungsstatus auf Luft- und Raumfahrt-, Pharma- und Industrieexporte auszuweiten. Im Gegenzug erklärte sich Brüssel bereit, den US-Agrarmarktzugang, darunter Fisch, Obst, Gemüse und Nüsse, zu erweitern.
Ein weiterer Eckpfeiler des Rahmens war die strategische Koordinierung. Beide Seiten bekräftigten, dass sie gemeinsam gegen Beschränkungen von Drittländern bei der Beschaffung kritischer Mineralien vorgehen würden, die für die Lieferketten sauberer Energie und Technologie unerlässlich sind. Die USA deuteten zudem an, dass eine Senkung der Automobilzölle – derzeit 27.5 Prozent – möglich sei, sobald entsprechende Maßnahmen der EU ergriffen würden.
Dieses Abkommen, das Energiesicherheit mit industrieller Zusammenarbeit verbindet, signalisiert eine Vertiefung der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen zu einem Zeitpunkt, an dem beide Regionen mit komplexen globalen Handels- und Sicherheitszwängen konfrontiert sind.
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