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IKEA USA startet gemeinsam mit Vanguard Renewables ein Programm zur Energiegewinnung aus Lebensmittelabfällen

IKEA USA startet gemeinsam mit Vanguard Renewables ein Programm zur Energiegewinnung aus Lebensmittelabfällen

IKEA USA startet gemeinsam mit Vanguard Renewables ein Programm zur Energiegewinnung aus Lebensmittelabfällen

  • IKEA US startet ein sechsmonatiges Pilotprojekt in fünf Filialen und kann so bis zu 32,000 Kilogramm Essensreste umleiten.
  • Durch anaerobe Vergärung werden Abfälle in erneuerbares Erdgas und kohlenstoffarmen Dünger umgewandelt.
  • Die Initiative unterstützt das Ziel von IKEA, organische Lebensmittelabfälle bis 2030 zu eliminieren und zirkuläre Geschäftsmodelle zu skalieren.

Ein neuer Ansatz zur Lebensmittelverschwendung

IKEA US hat ein Pilotprogramm für Lebensmittelabfälle gestartet, das sich gezielt mit einem der hartnäckigsten Umweltprobleme des Einzelhandels befasst: organischen Abfällen. In Zusammenarbeit mit Vanguard Renewables, einem Recyclingunternehmen für organische Abfälle aus Massachusetts, wird im Rahmen der Initiative getestet, wie Restaurantabfälle aus fünf IKEA-Filialen in erneuerbares Erdgas und Dünger umgewandelt werden können.

Das sechsmonatige Programm ist Teil des übergeordneten Ziels von IKEA, bis 2030 keine organischen Lebensmittelabfälle mehr zu verursachen. Damit zählt das Unternehmen zu den ehrgeizigsten Zielen im globalen Einzelhandel. Die Initiative folgt zudem der Beteiligung von Ingka Investments an Vanguard Renewables und signalisiert eine strategische Verbindung zwischen Unternehmensfinanzierung und betrieblicher Nachhaltigkeit.

Aus Schrott werden Ressourcen

Das Pilotprojekt wird in IKEA-Filialen in New Haven (Connecticut), Stoughton (Massachusetts), Schaumburg und Bolingbrook (Illinois) sowie Oak Creek (Wisconsin) durchgeführt. Jeder Standort soll pro Woche rund 250 Kilogramm Essensreste einsparen, was bis zum Ende des Programms eine Gesamtmenge von über 32,000 Kilogramm ergibt.

Zu den Materialien gehören Tellerreste, Küchenabfälle und abgelaufene Lebensmittel aus den hauseigenen Restaurants des Unternehmens. Vanguard Renewables transportiert den Abfall zu seinen Anlagen zur anaeroben Vergärung, wo er zu erneuerbarem Erdgas für die Energienutzung und kohlenstoffarmem Dünger für nahegelegene landwirtschaftliche Betriebe verarbeitet wird.

„Bei IKEA sehen wir Lebensmittelverschwendung als Chance, nicht als Herausforderung,", Sagte Javier Quiñones, CEO und Chief Sustainability Officer von IKEA US. "Indem wir Essensreste in Energie und Nährstoffe umwandeln, können wir unseren ökologischen Fußabdruck minimieren und gleichzeitig die Wirkung jeder servierten Mahlzeit maximieren.“

Javier Quiñones, CEO und Chief Sustainability Officer von IKEA US

Jenseits von Mülldeponien

Die Umweltbelastung ist erheblich. Organisches Material macht einen großen Teil des Deponieabfalls in den USA aus. Essensreste setzen Methan frei, ein Treibhausgas mit einem um ein Vielfaches höheren Treibhauspotenzial als Kohlendioxid. Die Weiterleitung dieser Abfälle zur anaeroben Vergärung reduziert die Emissionen und liefert gleichzeitig wertvolle Rohstoffe für die Landwirtschaft.

Für IKEA geht es bei diesem Schritt auch darum, die Betriebsabläufe an die markenweite Ausrichtung auf die Kreislaufwirtschaft anzupassen. „Dieses Pilotprojekt ist erst der Anfang unserer Reise zur Lebensmittelverschwendung“, sagte Paul Flite, Food Manager bei IKEA US. "Wir verhindern nicht nur, dass Lebensmittelabfälle auf Mülldeponien landen und verbessern die Betriebseffizienz, sondern freuen uns auch, lokale Landwirte und die Landwirtschaft in den gesamten USA zu unterstützen.“

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Zirkularität in der Praxis

Das Unternehmen hat sein Portfolio an Kreislaufinitiativen in den USA erweitert. Im vergangenen Jahr hat IKEA sein Buy Back & Resell-Programm für Möbel erweitert, die Anzahl der Ladegeräte für Elektrofahrzeuge in seinen Filialen erhöht und den Anteil emissionsfreier Lieferungen im Vergleich zum Jahr 2023 um mehr als 90 Prozent gesteigert.

Diese Initiativen sind Teil des umfassenderen „Tu etwas, verändere alles“ Strategie, die operative Entscheidungen im Einzelhandel und in der Logistik mit den Klimaverpflichtungen verknüpft. Das Pilotprojekt mit Vanguard Renewables positioniert Lebensmittelabfälle neben Möbelrecycling und sauberer Mobilität als wichtiges Testfeld für Kreislaufwirtschaft im großen Maßstab.

Auswirkungen für Führungskräfte

Für Führungskräfte und Investoren bietet das Pilotprojekt eine Fallstudie, die zeigt, wie große Einzelhändler über die reine CO2-Bilanzierung hinausgehen und Klimaprioritäten in ihren täglichen Geschäftsbetrieb integrieren. Es veranschaulicht zudem, wie gezielte Partnerschaften, unterstützt durch Unternehmensinvestoren, praktische Lösungen für Abfallmanagement und erneuerbare Energien beschleunigen können.

Bei Erfolg wird IKEA das Programm voraussichtlich in weiteren Filialen einführen und damit möglicherweise eines der größten unternehmensweiten Programme zur Abfallvermeidung auf dem US-Markt schaffen. Dieser Umfang könnte Lieferketten, landwirtschaftliche Partner und Regulierungsbehörden beeinflussen, da die Dynamik für eine stärkere Abfallvermeidung und Methanreduzierung zunimmt.

Globale Einsätze

Lebensmittelverschwendung ist eine globale Herausforderung. Die UN schätzt, dass jährlich fast ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel verloren geht oder verschwendet wird. Bemühungen wie die von IKEA finden auch außerhalb des Einzelhandels Anklang und bieten Vorbilder für Kommunen, Politiker und andere Unternehmen, die nach reproduzierbaren Strategien suchen.

Für IKEA US wird das sechsmonatige Pilotprojekt die betriebliche Effizienz und die Kundenakzeptanz testen und gleichzeitig ein konkretes Beispiel dafür liefern, wie Kreislaufziele in die Kerngeschäftspraktiken integriert werden können. Für weltweit führende Unternehmen, die die ESG-Performance verfolgen, ist dies ein Signal, dass Abfall zu einer messbaren und investierbaren Herausforderung im Rahmen der Klimawende wird.

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