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LEGO treibt weltweite Bemühungen zur Abschaffung von Erdgas im Fabrikbetrieb voran

LEGO treibt weltweite Bemühungen zur Abschaffung von Erdgas im Fabrikbetrieb voran

LEGO

  • LEGO strebt an, in seinen Fabriken vollständig auf Erdgas zu verzichten, indem standortspezifische Heizsysteme mit erneuerbaren Energien eingesetzt werden.
  • Durch Projekte in Ungarn, Dänemark und China sollen jährlich Tausende Tonnen CO₂-Emissionen eingespart werden.
  • Die Initiative unterstützt die „Zero Impact in Operations“-Strategie von LEGO, die auf eine vollständige Dekarbonisierung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen abzielt.

Eine globale Strategie, die auf lokaler Innovation aufbaut

Die LEGO Gruppe beschleunigt ihre Bemühungen zur Dekarbonisierung ihrer globalen Produktion und treibt Projekte in Europa und Asien voran, die darauf abzielen, Erdgas aus ihren Betrieben zu verbannen. Die Initiative „Zero Impact in Operations“ des Unternehmens konzentriert sich auf die Reduzierung von Scope-1- und Scope-2-Emissionen durch erneuerbare Wärmesysteme, Abwärmerückgewinnung und energieeffizientes Design in allen Fabriken.

Im Jahr 2023 entfielen rund 16,000 Tonnen CO₂e auf Erdgas in LEGOs direkten Emissionen. Das Unternehmen nutzte bislang in großem Umfang Gas zur Beheizung seiner Fabriken, was die Umstellung auf erneuerbare Alternativen zu einer der komplexesten betrieblichen Herausforderungen machte.

Dieser Ansatz spiegelt die umfassendere Strategie von LEGO wider, lokal zugeschnittene Energielösungen zu nutzen, die mit den nationalen Ressourcen und der Infrastruktur im Einklang stehen und gleichzeitig die globale Einheitlichkeit der Dekarbonisierungsstandards wahren.

Geothermie in Ungarn

Im LEGO-Produktionszentrum im ungarischen Nyíregyháza haben Ingenieure in den vergangenen zwei Jahren die Nutzung von Geothermie als vollwertigen Ersatz für fossile Brennstoffe in der Heizungstechnik erforscht. Zwei Brunnen wurden über zwei Kilometer tief gebohrt und erschlossen Wasserreserven mit Temperaturen um die 84 °C.

In den nächsten zwei Jahren wird LEGO ein geschlossenes Kreislaufsystem installieren, um das geothermische Wasser durch das Heizungsnetz der Fabrik zu leiten und es anschließend in der Nähe der ursprünglichen Quelle wieder in den Boden einzuleiten. Nach der Inbetriebnahme im Jahr 2028 soll das System die Abhängigkeit des Werks von Erdgas vollständig beseitigen.

Das ungarische Projekt unterstreicht das wachsende Potenzial für geothermische Lösungen im industriellen Maßstab in Mitteleuropa, wo sich angesichts steigender Kohlenstoffpreise und volatiler Gasmärkte mehrere Hersteller der unterirdischen Wärme als erneuerbarer und stabiler Energiequelle zuwenden.

Erfolgreiche Fernwärmeversorgung in Dänemark

Am Hauptsitz von LEGO im dänischen Billund hat das Unternehmen bereits eine vollständige Abkehr von Erdgas als Heizquelle erreicht. Elf Gebäude wurden bis 2024 an das lokale Fernwärmenetz angeschlossen, wodurch jährlich schätzungsweise 1,064 Tonnen CO₂e eingespart werden.

Das Fernwärmenetz von Billund – das im vergangenen Jahr zu 92 % mit erneuerbarer Energie betrieben wurde – veranschaulicht, wie kommunale Partnerschaften die Dekarbonisierung von Unternehmen beschleunigen können. Durch die Integration seiner Anlagen in die kommunale Infrastruktur reduziert LEGO nicht nur Emissionen, sondern trägt auch zur Stärkung lokaler Ökosysteme für saubere Energie bei, die anderen Unternehmen und Anwohnern zugutekommen.

Abwärmerückgewinnung in China

Im chinesischen Jiaxing hat LEGO ein Wärmerückgewinnungssystem installiert, das überschüssige Wärmeenergie aus Fabrikkälteanlagen auffängt und wiederverwendet. Das 2024 installierte System hat den Erdgasverbrauch des Standorts bereits halbiert. Ermutigt durch die ersten Ergebnisse plant LEGO, das System auf weitere Teile des Werks auszuweiten und in den kommenden Jahren vollständig außer Betrieb zu nehmen.

Das Jiaxing-Projekt ist Teil eines wachsenden Trends unter globalen Herstellern in China, die Energieeffizienz durch Kreislaufsysteme zur Wärmenutzung zu verbessern – eine praktische Möglichkeit, Emissionen zu reduzieren, ohne die Industrieproduktion zu beeinträchtigen.

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Der breitere ESG-Kontext

LEGOs Bemühungen zur Dekarbonisierung stehen im Einklang mit den allgemeinen Bemühungen der Branche, die Kriterien der Science Based Targets Initiative (SBTi) und die Nachhaltigkeitsrichtlinien der EU zu erfüllen. Angesichts der weltweit verschärften Energiekosten und CO2-Vorschriften suchen Unternehmen mit hohem Wärmebedarf im Rahmen ihrer Scope-1-Strategien nach standortspezifischen erneuerbaren Wärmequellen.

Durch die Kombination von Geothermie-, Fernwärme- und Abwärmelösungen in verschiedenen Regionen testet LEGO ein Portfoliomodell zur Dekarbonisierung, das als Grundlage für umfassendere Fertigungspraktiken dienen könnte.

Auf dem Weg zu einem Betrieb ohne Umweltbelastung

Obwohl die gesamten Betriebsemissionen von LEGO im Vergleich zu großen Industriezweigen gering sind, verleihen der Einfluss und die Bekanntheit der Marke LEGO den Maßnahmen des Unternehmens eine überproportionale Wirkung. Die Fortschritte an jedem Standort liefern eine Blaupause dafür, wie energieintensive Betriebe Klimalösungen im globalen Rahmen lokalisieren können.

Das Unternehmen hat keine Gesamtinvestitionszahlen bekannt gegeben, bestätigte aber, dass der Ausstieg aus Erdgas eine mehrjährige Priorität in seinem Nachhaltigkeitsplan darstellt. LEGO erforscht weiterhin zusätzliche erneuerbare Wärmetechnologien und Effizienzsteigerungen in seinem wachsenden Produktionsnetzwerk, darunter neue Anlagen, die in Nordamerika und Asien geplant sind.

Letztendlich besteht das Ziel des Unternehmens darin, eine „nachhaltige Zukunft für Kinder“ aufzubauen, indem es sicherstellt, dass die Herstellung seiner legendären Bausteine ​​keinen betrieblichen CO2-Fußabdruck hinterlässt – eine Vision, die heute ebenso sehr von Innovationen unter der Erdoberfläche abhängt wie von Kreativität über der Erde.

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