Morgan Stanley unterstützt Corvus Energy mit 60 Millionen US-Dollar zur Beschleunigung der Dekarbonisierung der Schifffahrt
• Der 1GT-Klimafonds von Morgan Stanley führt die Serie E in Höhe von 60 Millionen US-Dollar an, um die globalen kohlenstoffarmen maritimen Batteriesysteme von Corvus Energy zu erweitern.
• Zum Konsortium gehören Just Climate und J. Lauritzen, die auf ein Wachstum im emissionsfreien Schiffsverkehr abzielen.
• Die Finanzierung stärkt die Dekarbonisierung im industriellen Maßstab in einem der am schwierigsten zu reduzierenden Verkehrssektoren.
Norwegens Corvus Energy sichert sich große Klimainvestition
Das in Bergen ansässige Unternehmen Corvus Energy hat 60 Millionen US-Dollar an neuem Wachstumskapital eingeworben. Angeführt wird dies von der 1GT-Klimakapitalstrategie von Morgan Stanley Investment Management, an der sich Just Climate und J. Lauritzen beteiligten. Die Investition wird dazu beitragen, die fortschrittlichen Energiespeichersysteme (ESS) des Unternehmens für Elektro- und Hybridschiffe zu skalieren und es so in den Mittelpunkt der Dekarbonisierungsinitiativen der maritimen Branche zu rücken.
Die Finanzierung erfolgt vor dem Hintergrund des zunehmenden Drucks auf die globale Schifffahrtsindustrie, ihre Emissionen im Rahmen der strengeren Ziele der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) zu senken. Da Schiffe für rund 3 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, wird der batteriebetriebene Antrieb zunehmend als praktikabler Weg zur Klimaneutralität für kürzere Strecken und Hilfsbetriebe angesehen.
Strategische Partner zielen auf den schwer zu reduzierenden maritimen Sektor ab
1GT, der private Klimakapitalzweig von Morgan Stanley, konzentriert sich auf Unternehmen, die messbare Emissionsreduktionen im Gigatonnen-Maßstab erzielen. Der Deal mit Corvus Energy erweitert das Portfolio um maritime Cleantech-Technologien, einen Bereich, der in der Klimafinanzierung aufgrund der operativen Komplexität und der langen Anlagezyklen bisher vernachlässigt wurde.
"Corvus Energy ist nicht ohne Grund Weltmarktführer: Die Batteriesysteme des Unternehmens zeichnen sich durch eine unübertroffene Geschichte der maritimen Sicherheit, Innovation und kommerziellen Wettbewerbsfähigkeit aus.", Sagte Vikram Raju, Leiter für Climate Private Equity und 1GT bei MSIM. „Die Dekarbonisierung der Schifffahrt ist ein zentrales Thema für 1GT und es ist uns eine Ehre, Corvus in dieser nächsten Wachstumsphase zu unterstützen.“

Die Beteiligung des Konsortiums bringt sowohl Kapital als auch Branchenexpertise mit. Just Climate, gegründet von Generation Investment Management, lenkt institutionelles Kapital in skalierbare Klimalösungen, während J. Lauritzens maritime Expertise operative Einblicke in den Flotteneinsatz und die Lebenszyklusleistung liefert.
Ausweitung der globalen Reichweite im Bereich der Speicherung sauberer Energie
Corvus Energy wurde 2009 gegründet und hat seit 2019 seinen Hauptsitz in Norwegen. Das Unternehmen ist bereits einer der weltweit führenden Anbieter von kohlenstoffarmen Energiespeichern für den maritimen Einsatz. Seine Systeme sind weltweit auf über 1,300 Schiffen installiert und liefern mehr als 1,300 MWh Strom in Europa, Nordamerika und Asien.
Die Technologie des Unternehmens integriert leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien mit intelligenten Energiemanagementsystemen, die den Stromverbrauch an Bord optimieren, den Kraftstoffverbrauch senken und Hybrid- oder vollelektrischen Betrieb ermöglichen. Die Systeme kommen auf allen Schiffstypen zum Einsatz – von Fähren und Offshore-Versorgungsschiffen bis hin zu Kreuzfahrtschiffen – und ermöglichen es den Betreibern, sowohl gesetzliche als auch kommerzielle Anforderungen an einen saubereren Betrieb zu erfüllen.
Vorstandsvorsitzender Fredrik Witte sagte, die neue Investition „stärkt unsere Fähigkeit, die steigende globale Nachfrage nach emissionsfreien Lösungen im maritimen Bereich zu erfüllen”, und fügte hinzu, dass die Beteiligung des Konsortiums „stellt das Kapital und die strategische Unterstützung bereit, die wir brauchen, um unser Wachstum weltweit zu beschleunigen.“
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Dekarbonisierung der Schifffahrt gewinnt an Dynamik bei Investoren
Die Corvus-Transaktion veranschaulicht eine breitere Verlagerung der Klimafinanzierung hin zu Industrie- und Infrastrukturanwendungen, da Investoren eine spürbare CO2-Reduktion im großen Maßstab anstreben. Die maritime Batterietechnologie wird zu einem entscheidenden Teil dieses Puzzles, insbesondere in Regionen wie Nordeuropa und Nordamerika, in denen der regulatorische Druck und die Entwicklung grüner Korridore rasch voranschreiten.
Norwegen, der Hauptsitz von Corvus, hat sich zu einem Testfeld für emissionsarme Schifffahrtstechnologien entwickelt, angetrieben durch staatliche Anreize und die frühzeitige Marktakzeptanz bei Fährbetreibern. Die Expansion von Corvus dürfte von diesem Ökosystem profitieren, da das Unternehmen die Produktion ausbaut und die Partnerschaften mit Schiffsbauern und Hafenbehörden vertieft.
Globale Auswirkungen für Klimainvestoren
Für institutionelle Anleger spiegelt die Transaktion das wachsende Interesse an klimabezogenem Private Equity in Sektoren wider, die anspruchsvolle Technologien mit messbaren Dekarbonisierungsergebnissen verbinden. Die Emissionsprobleme der Schifffahrt – kombiniert mit ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen – machen sie zu einem naheliegenden Kandidaten für solche gezielten Investitionen.
Indem Morgan Stanley die Finanzierungsrunde anführt, stärkt 1GT nicht nur das Vertrauen in die Technologie von Corvus Energy, sondern zeigt auch, wie sich die etablierte Finanzwelt stärker in die industrielle Dekarbonisierung einbringt. Angesichts der verschärften globalen Seeverkehrsvorschriften und der steigenden Nachfrage nach emissionsfreien Schiffen ist die Partnerschaft in der Lage, die Zukunft der sauberen Schifffahrt entscheidend mitzugestalten.
In einer Zeit, in der sich die Kapitalallokation von Verpflichtungen hin zur Umsetzung verlagert, spiegelt die Investition von Corvus Energy eine klare Marschrichtung wider: Skalierung von Technologien, die Klimaambitionen in operative Wirkung umsetzen.
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