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Serena schließt 215-Millionen-Dollar-Fonds zur Beschleunigung von KI- und Klimatechnologie-Startups

Serena schließt 215-Millionen-Dollar-Fonds zur Beschleunigung von KI- und Klimatechnologie-Startups

Serena schließt 215-Millionen-Dollar-Fonds zur Beschleunigung von KI- und Klimatechnologie-Startups

  • Die in Paris ansässige Risikokapitalgesellschaft Serena sichert sich im ersten Closing ihres vierten Flaggschiff-Fonds 200 Millionen Euro (215 Millionen US-Dollar) und strebt bis 2026 ein Volumen von 250 Millionen Euro an.
  • Fokus auf Frühphaseninvestitionen in angewandte KI- und Klimatechnologie mit bis zu 15 Millionen Euro pro Startup.
  • Das Portfolio umfasst bereits Klimarisikoversicherungen, nachhaltige Energie und Kohlenstofftechnologie und positioniert Serena als einen wichtigen Finanzier der Klimawende in Europa.

Pariser Spendenaktion unterstützt Europas Klima- und KI-Ambitionen

Die europäische Risikokapitalgesellschaft Serena hat Zusagen in Höhe von 200 Millionen Euro für ihren vierten Flaggschiff-Fonds erhalten und dabei sowohl langfristige als auch neue institutionelle und private Investoren angezogen. Das in Paris ansässige Unternehmen strebt bis 2026 eine Gesamtsumme von 250 Millionen Euro an. Das Kapital ist für Start-ups bestimmt, die an der Schnittstelle zwischen angewandter künstlicher Intelligenz und Klimainnovation arbeiten.

Der Fonds, einer der größten, die in diesem Jahr in Frankreich für diesen Sektor aufgelegt wurden, wird bis zu 15 Millionen Euro pro Unternehmen bereitstellen. Zu den ersten Investitionen zählen Formality, eine von den Gründern von TVTY entwickelte Vertragsmanagementplattform, sowie Klimatechnologie-Unternehmen mit Schwerpunkt auf Kohlenstoff- und Energieeffizienz.

Von der Datenwissenschaft zur Dekarbonisierung

Serena wurde 2008 von Xavier Lorphelin und Marc Fournier gegründet und hat sich als einer der diszipliniertesten und aktivsten Risikokapitalgeber Europas etabliert. Zu seinem Portfolio gehören die Data-Science-Plattform Dataiku, der Freelancer-Marktplatz Malt, der Klimarisikoversicherer Descartes Underwriting und das Unternehmen für nachhaltige Energien Electra. Diese Unternehmen veranschaulichen die beiden Themen, die der neue Fonds verfolgen möchte: die Skalierung digitaler Intelligenz und die Weiterentwicklung von Technologien, die das Kohlenstoffrisiko direkt reduzieren.

Serenas vorheriger Fonds, Serena III, erwies sich als Katalysator. Zwischen 2018 und 2024 sammelten Portfoliounternehmen mehr als 1.5 Milliarden Euro ein, davon allein im letzten Jahr über 600 Millionen Euro. Die Gesamtbewertung der 18 Wachstumsunternehmen liegt bei fast 5 Milliarden Euro. Das Unternehmen verzeichnete in diesem Jahr auch Liquiditätsereignisse durch Exits, darunter Salsify und Booksy.

Aufbau durch aktive Governance

Ein besonderes Merkmal von Serena ist sein Gründer-First-Modell. Das Investmentteam, zu dem die Partner Sébastien Le Roy, Olivier Martret und Paul Moriou gehören, wird von einem Netzwerk erfahrener Betreiber und Nachhaltigkeitsexperten unterstützt. Das sogenannte „Serena Squad“ arbeitet direkt mit den Gründern an Skalierungsherausforderungen, Produkt-Roadmaps und ESG-Integration und bietet so eine Governance-Ebene, die vielen europäischen Risikokapitalgebern fehlt.

Dieses operative Ökosystem wird als zentraler Vorteil im überfüllten europäischen Risikokapitalmarkt angesehen, in dem die Klimafinanzierung zunehmend wettbewerbsfähiger wird. „Die Förderung von Klimatechnologien erfordert mehr als nur Kapital. Es bedarf Fachwissen, um Gründern zu helfen, Innovationen in kommerzielle und regulatorische Belastbarkeit umzusetzen,“, sagte ein Partner bei der Ankündigung des Fonds.

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Klimatechnologie im Kontext der europäischen Politik

Der Zeitpunkt ist strategisch. Europa legt seine Prioritäten in den Bereichen Klima und KI verstärkt, während der regulatorische Druck in Bezug auf CO2-Bilanzierung, Energieeffizienz und Datentransparenz steigt. Serena positioniert sich als Vermittler für diesen Wandel und identifiziert Start-ups mit Technologien, die sowohl den regulatorischen Anforderungen als auch der Nachfrage der Investoren nach glaubwürdigen, klimafreundlichen Anlagen gerecht werden.

Klimarisikoanalysen, nachhaltige Energieplattformen und Lösungen zur CO2-Bilanzierung stehen ganz oben auf der Liste zukünftiger Investitionen. Die Beteiligung des Unternehmens an Descartes Underwriting und Electra spiegelt bereits die Dringlichkeit Europas wider, Klimarisiken in die Versicherung zu integrieren und den Ausbau der Elektrofahrzeuginfrastruktur voranzutreiben.

Worauf Anleger achten sollten

Für institutionelle Anleger und Führungskräfte der obersten Führungsebene bietet Serenas erster Abschluss in Höhe von 200 Millionen Euro drei Signale:

  1. KI und Klimatechnologie konvergieren – Kapital fließt in Tools, die Intelligenz mit Nachhaltigkeit verknüpfen, von der Kohlenstoffüberwachung bis hin zur prädiktiven Risikomodellierung.
  2. Europäisches VC wird reifer – entwickeln sich praxisorientierte Modelle wie das von Serena zu Plattformen, die Governance, Kapitaldisziplin und Nachhaltigkeitskompetenz kombinieren.
  3. Die politische Ausrichtung fördert den Dealflow – Da die EU-Regulierung strenger wird, haben Unternehmen, die Offenlegungs- und Effizienzanforderungen erwarten, die größten Chancen auf Finanzierung.

Globale Relevanz

Die breiteren Herausforderungen gehen über Europa hinaus. Serenas Fonds kommt zu einem Zeitpunkt, an dem auch die USA und Asien um Kapital in KI und kohlenstoffarme Technologien wetteifern. Für globale Investoren veranschaulicht er, wie Europa versucht, sich in strategischen Technologien zu behaupten, die den Klimawandel prägen werden.

Da noch 50 Millionen Euro aufgebracht werden müssen, hat Serena bis 2026 Zeit, ihr Ziel zu erreichen. Dank seiner Erfolgsbilanz bei der Skalierung von Start-ups zu Milliardenbewertungen und Exits ist das Unternehmen jedoch gut aufgestellt, um auch weiterhin ein führender Unterstützer von Unternehmen zu bleiben, bei denen künstliche Intelligenz und Klimaresilienz zusammentreffen.

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