TotalEnergies verkauft 50 % seines nordamerikanischen Solarportfolios im Wert von 1.25 Milliarden US-Dollar an KKR
- Der Transaktionspreis für 1.4 GW an Solar- und dezentralen Energieerzeugungsanlagen beträgt 1.25 Milliarden US-Dollar, wobei TotalEnergies 950 Millionen US-Dollar erhält.
- Die Partnerschaft mit KKR erweitert die integrierte Energiestrategie von TotalEnergies auf dem deregulierten US-Strommarkt.
- Der Deal spiegelt das Modell des Ölkonzerns wider, nach der Inbetriebnahme bis zu die Hälfte seiner erneuerbaren Anlagen zu veräußern, um die Erträge zu optimieren und das Risiko zu steuern.
Eine strategische Ausgliederung im Solarbereich
TotalEnergies hat einen 50-prozentigen Anteil an einem 1.4 Gigawatt (GW) umfassenden Solarportfolio in den USA an von KKR verwaltete Versicherungsgesellschaften und Fonds verkauft. Der Wert des Portfolios wird auf 1.25 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der französische Energieriese erwartet beim Abschluss der Transaktion einen Erlös von 950 Millionen US-Dollar, einschließlich eines derzeit finalisierten Refinanzierungspakets.
Das Portfolio umfasst sechs Solarparks im Großanlagenmaßstab mit einer Gesamtleistung von 1.3 GW und 41 dezentrale Energieerzeugungsprojekte mit einer Leistung von 140 Megawatt (MW). Alle Projekte sind entweder über Stromabnahmeverträge abgesichert oder werden von TotalEnergies vermarktet, wodurch die Transparenz des Cashflows gewährleistet wird.
Partnerschaft mit KKR
TotalEnergies behält einen operativen Anteil von 50 % und verwaltet weiterhin die Vermögenswerte. Die Transaktion besiegelt ein neues Joint Venture mit KKR, das über seine Infrastrukturplattform weltweit mehr als 23 Milliarden US-Dollar in Energiewendeprojekte investiert hat.
„Die deregulierten Strommärkte Nordamerikas haben für die Ausweitung unseres integrierten Geschäftsmodells Priorität.", Sagte Stéphane Michel, Präsident für Gas, erneuerbare Energien und Strom bei TotalEnergies. Er fügte hinzu, dass der Deal den Ansatz des Unternehmens widerspiegele, neu in Betrieb genommene, risikoarme Anlagen zu monetarisieren und gleichzeitig die Erträge seiner Integrated Power-Einheit zu steigern.

KKR bezeichnete die Übernahme als Einstieg in hochwertige Solarprojekte mit langfristigen Abnahmeverträgen. „W„Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit TotalEnergies, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien“, sagte Cecilio Velasco, Geschäftsführer bei KKR. "Dieses Portfolio passt hervorragend zu unserer Infrastrukturstrategie und unserem langfristigen Fokus auf saubere Energie.“

Geschäftsmodell: Kapitalrecycling für Wachstum
Der Verkauf steht im Einklang mit der Praxis von TotalEnergies, bis zu die Hälfte seiner erneuerbaren Energien zu veräußern, sobald diese den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Durch die Rückführung von Kapital schafft das Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und seinem Rentabilitätsziel von 12 % für seinen Geschäftsbereich Integrated Power, der erneuerbare Energien mit flexibler Erzeugung wie Gaskraftwerken und Batteriespeichern kombiniert.
Dieser Ansatz ermöglicht es TotalEnergies, seinen Anteil an sauberer Energie zu erhöhen, ohne seine Bilanz übermäßig Bau- und Marktrisiken auszusetzen. Investoren weisen darauf hin, dass das Modell der Strategie des Unternehmens im Upstream-Bereich der Öl- und Gasindustrie ähnelt, wo die teilweise Ausgliederung von Projekten schon lange zur Risikoteilung und zur Steigerung der Rendite genutzt wird.
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Auswirkungen auf die US-amerikanischen und globalen Märkte
Die USA entwickeln sich für TotalEnergies zu einem der am schnellsten wachsenden Märkte für erneuerbare Energien und profitieren von Steuervergünstigungen auf Bundesebene und der Nachfrage nach sauberem Strom auf Bundesstaatsebene. Durch die Beibehaltung der Betreiberrolle und die Partnerschaft mit finanzkräftigen Investoren sichert sich das Unternehmen Größe und finanzielle Flexibilität in einem Wettbewerbsumfeld mit europäischen Wettbewerbern, US-amerikanischen Energieversorgern und unabhängigen Stromerzeugern.
Für KKR stärkt die Transaktion das Portfolio im Bereich erneuerbare Energien in einer Zeit, in der Infrastrukturfonds unter dem Druck stehen, Klimaschutz zu demonstrieren. Die langfristige Vertragsbindung der Anlagen sorgt für stabile Renditen, während die Partnerschaft Zugang zu einem globalen Akteur mit nachgewiesenen Entwicklungskompetenzen bietet.
Was Investoren und Führungskräfte beachten sollten
- Kapitaleffizienz: Die Asset-Rotation-Strategie von TotalEnergies zeigt, wie große Ölkonzerne das Wachstum erneuerbarer Energien finanzieren und gleichzeitig disziplinierte Renditen erzielen.
- Marktpositionierung: Die USA sind weiterhin ein Magnet für globales Kapital, da die deregulierten Strommärkte Möglichkeiten für integrierte Modelle bieten, die Erzeugung und Handel kombinieren.
- Richtlinienverknüpfung: Bundesanreize, darunter jene aus dem Inflationsbekämpfungsgesetz, ziehen weiterhin ausländische strategische Investoren an und vertiefen die transatlantischen Finanzierungsbeziehungen im Rahmen der Energiewende.
Weiter denken
TotalEnergies baut ein diversifiziertes Portfolio an sauberer Energie auf, das Solarenergie, Onshore- und Offshore-Windenergie sowie flexible Anlagen umfasst, um eine sichere Versorgung mit erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Deals wie die KKR-Partnerschaft deuten darauf hin, dass das Unternehmen die Monetarisierung seiner Anlagen weiterhin mit der operativen Kontrolle verbinden und sich sowohl als Entwickler als auch als langfristiger Stromversorger positionieren wird.
Angesichts zunehmenden Wettbewerbs und steigender Kapitalkosten veranschaulicht die Transaktion, wie globale Energiekonzerne und Private Equity Allianzen schmieden, um erneuerbare Energien auszubauen und gleichzeitig Rentabilitäts- und Klimaziele zu erreichen. Für politische Entscheidungsträger und Investoren unterstreicht sie die Rolle hybrider Modelle – teils Eigentum, teils Desinvestition – bei der Mobilisierung der enormen Summen, die für die Energiewende benötigt werden.
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